Babyschwimmen bietet eine einzigartige Gelegenheit, die Bindung zwischen Eltern und Kind im Wasser nachhaltig zu stärken. Viele Eltern sind oftmals verunsichert, ob Babyschwimmen das Richtige ist. Immer wieder fragen uns Eltern: „Kann meinem Baby im Wasser etwas passieren?“ „Wird es oft krank, wenn es Schwimmkurse besucht?“ „Schadet das Chlorwasser der Haut?“ „Wird mein Baby vielleicht überfordert?“ „Wie alt muss mein Baby sein, um mit dem Babyschwimmen zu beginnen?“
Die Sorge um die Sicherheit und das Wohlergehen des Babys ist verständlich. Dies gilt insbesondere in den ersten Monaten. Wir möchten Ihnen daher in diesem Blogbeitrag viele Fragen beantworten und dadurch mehr Sicherheit zum Thema Babyschwimmen geben. Schliesslich sollen Sie die wertvollen Momente im Wasser mit Ihrem Sonnenschein gemeinsam geniessen können. Denn Babyschwimmen ist mehr als nur eine Aktivität; es ist eine Reise voller Freude und gemeinsamer Erlebnisse!
Warum Babyschwimmen?
Babyschwimmen ist mehr als nur ein fröhliches Planschen im Wasser. Es bietet viele Vorteile für die Entwicklung Ihres Babys. Durch die sanften Bewegungen im Wasser werden die motorischen Fähigkeiten gefördert und Ihr Baby lernt, sich in einer anderen Umgebung zu bewegen. Zudem stärkt das Schwimmen die Bindung zwischen Eltern und Kind, da Sie gemeinsam Zeit im Wasser verbringen und sich aufeinander konzentrieren können. Es ist auch eine hervorragende Möglichkeit, soziale Kontakte zu knüpfen, sowohl für die Eltern als auch für die Babys. In unserem Blogbeitrag „Vorteile des Babyschwimmens: Motorische, kognitive und gesundheitliche Vorteile“ erhalten Sie weitere wertvolle Informationen zu allen Vorteilen.
Sicherheitsaspekte beim Babyschwimmen
Die Sicherheit Ihres Babys steht an erster Stelle. Viele Eltern sorgen sich, ob das Baby im Wasser sicher ist. In gut geführten Schwimmschulen werden strenge Sicherheitsstandards eingehalten. Die Kurse werden von qualifizierten und erfahrenen Schwimmtrainern geleitet, die darauf achten, dass die Sicherheit der Babys an erster Stelle steht und die Kleinsten sich wohl und sicher fühlen. Wichtig ist, dass stets eine erwachsene Person das Baby beaufsichtigt und dass die Umgebung (wie z.B. der Schwimmbeckenrand) sicher und rutschfest ist. Im Falle von Notfällen sind Schwimmlehrer/innen in Erster Hilfe geschult.
Die häufigsten Fragen von Eltern
1. Kann meinem Baby im Wasser etwas passieren?
Es ist normal, sich Sorgen um die Sicherheit Ihres Babys zu machen.
Hier einige Aspekte die Sie kennen sollten:
- Unterkühlung: Die Wassertemperatur beim Babyschwimmen sollte bei ca. 32-34°C liegen.
- Verschlucken von Wasser: Kann vorkommen, ist aber in kleinen Mengen ungefährlich. Helfen Sie Ihrem Kind beim Verschlucken richtig zu reagieren.
- Ohrenentzündungen: Selten, kann durch sorgfältiges Trocknen der Ohren vermieden werden. Nach dem Schwimmen sollten die Ohren der Kinder gut getrocknet werden. Einfach den Kopf zur Seite neigen und sanft mit einem Handtuch (keine Ohrstäbchen!) das Ohr abtrocknen. Oder auch mit dem Föhn (nicht zu heiss) kurz die Ohren trocknen.
Beachten Sie immer die grundlegenden Sicherheits- und Baderegeln. Bei Fragen sollten Sie sich immer an die Trainer/innen wenden.
2. Ist Chlorwasser für die empfindliche Babyhaut unbedenklich?
Das Wasser in Schwimmbädern wird in der Regel mit Chlor und / oder Ozon aufbereitet, was zum Schutz dient. Einige Babys können jedoch empfindlich darauf reagieren. Die Verwendung von Chlor und Ozon ist notwendig, um die Hygiene im Schwimmbad aufrechtzuerhalten. Viele Eltern sorgen sich, dass Chlor der empfindlichen Haut ihres Babys schaden könnte. Um Hautiritationen zu minimieren, können Sie die Haut Ihres Babys nach jedem Schwimmkurs mit milden, pH-neutralen Pflegeprodukten reinigen. Wenn Sie mehr zu diesem Thema wissen möchten, lesen Sie unseren Blogbeitrag „Chlor im Schwimmbad: Schädlich für unsere Kinder?“
3. Wie kann man Überforderung vermeiden?
Jedes Babys und jedes Kind reagiert anders auf neue und unbekannte Situationen. Achten Sie darauf, Ihr Baby nicht zu drängen. Der Kurs sollte auf spielerische und sanfte Art und Weise gestaltet werden. Vertrauen Sie auf Ihren Elterninstinkt! Hier unsere Tipps:
- Kurze Einheiten: eine Kursdauer von 30 Minuten ist völlig ausreichend, Ihr Baby hat viele Eindrücke (unbekannte Geräusche, Berührungen, andere Lichtverhältnisse, etc.)
- Achten Sie auf Signale: Weinen, Zittern oder Unruhe könnten Zeichen für Überforderung sein.
- Pausen einlegen: Gönnen Sie Ihrem Baby Ruhephasen am Beckenrand (Babymassage oder Babyjoga).
- Positive Atmosphäre: Bleiben Sie selbst entspannt und ruhig. Mama’s Lächeln gibt dem Baby ganz viel Sicherheit.
- Legen Sie keine Impftermine auf den Babyschwimmkurs-Tag und lassen Ihrem Kind die Zeit und Ruhe die Impfung zu verarbeiten.
4. Was tun bei Erkältungen oder anderen gesundheitlichen Bedenken?
Schwimmen ist das beste Multivitamin-Boost für das Immunsystem. Tendenziell sind Kinder, die regelmässig schwimmen gehen viel seltener krank als Kinder, die nicht regelmässig schwimmen.
Bei diesen Krankheiten sollte das Babyschwimmen ausgesetzt werden:
- Erkältungen/Fieber: Konsultieren Sie immer Ihren Kinderarzt und folgen Seinem Rat. Warten Sie, bis Ihr Baby fieberfrei und wieder aktiv ist.
- Hautausschläge: Lassen Sie diese unbedingt vom Kinderarzt abklären. Windel-Dermatitis wird bspw. durch regelmässigen Aufenthalt im Wasser verstärkt.
- Durchfall: absolutes Schwimmbad-Verbot! Nachdem die Symptome abgeklungen sind, ist die Empfehlung noch 2 Tage zu warten.
- Impfungen: Zwischen Impfungen und Babyschwimmkurs sollten idealerweise 1-2 Tage Pause liegen.
Generell gilt: Im Zweifelsfall immer den Kinderarzt konsultieren.
5. Eignung des Babyschwimmens: Ab wann kann ich mit meinem Baby teilnehmen?
In der Regel können Babys bereits ab einem Alter von etwa 10 Wochen am Babyschwimmen teilnehmen, wenn alle gesundheitlichen Voraussetzungen erfüllt sind und der Kinderarzt grünes Licht gibt. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind mit der Wassertemperatur vertraut ist und sich wohl fühlt. Trotzdem gibt es einige Faktoren zu beachten:
- Nabelschnur: Sollte vollständig verheilt sein.
- Gewicht: Mindestens 5 kg wird oft empfohlen.
- Impfungen: Grundimmunisierung sollte begonnen haben.
- Allgemeinzustand: Baby sollte gesund und kräftig sein.
6. Der erste Schritt beim Babyschwimmen
Der erste Besuch in einem Babyschwimmkurs kann sehr aufregend sein. Achten Sie bei der Auswahl der Schwimmschule auf die Qualifikationen der Trainer/innen und die Gruppengrösse. Wenn Sie ankommen, bringen Sie alles Notwendige mit, einschliesslich Badekleidung für Mama und eine möglichst wiederverwendbare Schwimmwindel für Ihr Baby sowie ein mildes Duschmittel und die Körpercreme, die sonst auch benutzt wird. Für Mami Handtuch nicht vergessen und für das Baby ein Handtuch zum Abtrocknen und ein Handtuch zum Unterlegen auf der Wickelmatte. Schwimmhilfen wie Flügeli, Schwimmringe oder Schwimmwesten werden nicht benötigt. Vor allem aber bringen Sie genügend Zeit mit, damit keine Hektik aufkommt.
Einige Schwimmschulen bieten Schnupperkurse an. Das ist eine gute Gelegenheit um sich ein Bild vor Ort zu machen.
Erfahrungsberichte und Tipps von anderen Eltern
Viele Eltern, die Babyschwimmen ausprobiert haben, berichten von positiven Erfahrungen. „Es war eine tolle Möglichkeit, die Bindung zu meinem Baby zu stärken“, sagt Laura, Mutter von Mia. „Die Freude, ihre ersten Schwimmbewegungen zu sehen, wird mir immer in Erinnerung bleiben.“
Wir empfehlen, den Kurs in kleinen Schritten anzugehen, selbst Geduld mitzubringen – nicht nur für das Baby, sondern auch für sich selbst.
Schlussfolgerung
Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesem Beitrag einige Ihrer Sorgen nehmen und Fragen zum Thema Babyschwimmen beantworten konnten. Es ist eine wunderbare Erfahrung, die nicht nur die Entwicklung Ihres Babys fördert, sondern auch Ihre Beziehung zueinander stärkt. Trauen Sie sich, diesen Schritt zu wagen, und geniessen Sie die gemeinsamen unvergesslichen Momente im Wasser.
Fragen an unsere Leser/innen
Was sind Ihre grössten Bedenken oder Fragen zum Thema Babyschwimmen? Haben Sie bereits Erfahrungen gesammelt und möchten Sie diese teilen? Gerne können Sie sich bei Fragen unter schwimmschule@aquakidz.ch an uns wenden.
Autor: Jana Mantz
Datum: 31.10.2024
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Sicheres Schwimmen für Babys und Kinder: Der umfassende AquaKidz-Ratgeber